Was kostet eine Psychotherapie?

 

Vielleicht haben Sie bereits für sich die Entscheidung getroffen, dass Sie sich gerne zur Psychotherapie anmelden wollen - aber wissen nicht, welche Kosten auf Sie zukommen?

Was übernimmt die Krankenkasse, und wann müssen Sie selbst zahlen? Welche Schritte sind nötig, um einen Platz in einer Praxis für Psychotherapie zu bekommen?

In diesem Beitrag erfahren Sie, welche finanziellen Aspekte bei einer Psychotherapie zu beachten sind und wie die Kostenübernahme durch die Krankenkasse geregelt ist. Zudem erhalten Sie Informationen, wie Sie sich bei uns, in der Praxis für Psychotherapie und Psychiatrie Basel beosana, anmelden können und wie welche Rahmenbedingungen gelten.

Kosten einer Psychotherapie: Wer zahlt?

Die gute Nachricht ist: In den meisten Fällen werden die Kosten einer Psychotherapie in der Schweiz von der Krankenkasse übernommen. Allerdings gibt es einige wichtige Faktoren zu beachten.

 

In 3 Schritten zur Psychotherapie

Schritt 1: Welches Versicherungsmodell haben Sie?

Die Kostenübernahme einer Psychotherapie hängt von Ihrem gewählten Versicherungsmodell ab. Die gängigsten Modelle in der Schweiz sind:

  • Freie Arztwahl: Sie können direkt eine Spezialistin oder einen Spezialisten für Psychotherapie oder Psychiatrie aufsuchen.

  • Telmed-Modell: Sie müssen vorab eine medizinische Beratung per Telefon in Anspruch nehmen. Erst danach wird eine Therapie empfohlen.

  • Hausarzt-Modell: Sie benötigen eine Überweisung von Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt, bevor Sie eine Psychotherapie beginnen können.

  • HMO-Modell: Sie sind an eine Gruppenpraxis gebunden, in der Ärzte und Therapeuten zusammenarbeiten. Die Zuweisung erfolgt intern.

Schritt 2: Benötigen Sie eine Überweisung?

In den meisten Fällen benötigen Sie eine Überweisung durch eine Hausärztin oder einen Hausarzt, bevor die Krankenkasse die Kosten übernimmt. Falls Sie noch keine Hausärzt*in haben, empfehlen wir Ihnen, eine entsprechende Fachperson auszuwählen und Ihr Anliegen dort anzubringen.

Schritt 3: Kostenübernahme durch die Grundversicherung

Seit Juli 2022 werden psychotherapeutische Leistungen nicht mehr nur über das Delegationsmodell abgerechnet, sondern auch über die Grundversicherung, wenn die Therapie von einem anerkannten psychologischen Psychotherapeuten durchgeführt wird. Die Praxis für Psychotherapie und Psychiatrie Basel beosana erfüllt diese Voraussetzungen.

 

Voraussetzungen für die Kostenübernahme:

• Sie leiden unter einer diagnostizierten psychischen Erkrankung.

• Die Therapie erfolgt als Einzel- oder Gruppentherapie.

• Sie haben eine ärztliche Anordnung oder Zuweisung.

 

Sind alle Voraussetzungen erfüllt und geklärt, können Sie sich bei Ihrer gewünschten Praxis für einen Therapieplatz anmelden. Je nach Auslastung kann es sein, dass Sie sich noch einige Zeit gedulden müssen. Sollten Sie den Prozess beschleunigen wollen, können Sie sich bei mehreren Praxen erkundigen und auf eine Warteliste setzen lassen.

Wir ermöglichen Ihnen eine schnelle und unkomplizierte Online-Anmeldung - und würden uns sehr freuen, Sie bald bei uns als Patient*in begrüssen zu dürfen.

 

Selbstbehalt und Franchise

Wenn Ihre Therapie von der Grundversicherung bezahlt wird, müssen Sie dennoch eine Franchise (zwischen 300 und 2.500 CHF) sowie einen Selbstbehalt von 10 % bis maximal 700 CHF pro Jahr selbst tragen.

Welche Kosten einer Psychotherapie müssen Sie selbst zahlen?

Es gibt einige psychotherapeutische Angebote, die nicht von der Krankenkasse übernommen werden:

  • Coaching und Paartherapie: Diese Leistungen gelten nicht als krankheitsbedingt und müssen privat gezahlt werden.

  • Selbstzahler-Therapie: Falls Sie Ihre Therapie unabhängig von der Krankenkasse gestalten möchten, beträgt das Honorar für eine Sitzung (60 Minuten) 180 CHF.

  • Ausgefallene Termine: Sitzungen, die nicht mindestens 48 Stunden vorher abgesagt werden, werden in Rechnung gestellt.

 
 

Weitere wichtige Fragen zur Kostenübernahme einer Psychotherapie

Wird eine Verhaltenstherapie oder Gruppentherapie von der Krankenkasse bezahlt?

Ja, wenn es sich um eine psychische Erkrankung handelt, werden Verhaltenstherapie und Gruppentherapie von der Grundversicherung abgedeckt. Die jeweiligen Voraussetzungen hängen jedoch von Ihrem Versicherungsmodell ab.

Bezahlt Ihre Krankenkasse eine Paartherapie?

Nein, Paartherapie wird nicht von der Krankenkasse übernommen, da Beziehungskonflikte nicht als Krankheit gelten. Sie können diese Leistung aber privat bezahlen.

Zahlt Ihre Krankenkasse die Rauchstopp-Beratung?

Ja! Nikotinabhängigkeit wird als Suchtkrankheit anerkannt, und daher kann eine Rauchstopp-Beratung unter bestimmten Voraussetzungen von der Grundversicherung übernommen werden.

 

Fazit: Kosten einer Psychotherapie in der Schweiz

Die Grundversicherung übernimmt in der Regel die Kosten für eine Psychotherapie, wenn eine medizinische Indikation vorliegt. Je nach Versicherungsmodell ist eine vorherige Zuweisung notwendig. Zusatzleistungen wie Paartherapie oder Coaching müssen privat gezahlt werden.

Die Praxis für Psychotherapie und Psychiatrie Basel beosana unterstützt Sie gerne auf Ihrem Weg zur passenden Therapie. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie Fragen zu den Kosten oder zur Anmeldung haben

 

Ein Artikel von Joseph Selinger

 
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